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Die Schleiereule

Viele Mythen ranken sich um diese besondere Vogelart und auch beim Aberglauben darf sie nicht fehlen: die Eule. In Europa recht verbreitet ist die Schleiereule (tyto alba).

Dieses anmutige Tier verdankt seinem Namen dem weißen Gesichtsschleier, der ihr Gesicht wunderschön umgibt. Sie hat insgesamt ein sehr helles Gefieder. Weitere Erkennungszeichen der Schleiereule sind ihre langen Beine und die kleinen, schwarzen Augen. Im Gegensatz zu vielen anderen Eulenarten hat sie keine Federohren. Die Schleiereule wird bis zu 35 cm groß und kann eine Flügelspannweite von etwa 85 cm erreichen. Etwa 350 g wiegt eine ausgewachsene Schleiereule, die Weibchen werden schwerer als die Männchen.

Die Schleiereule: (Fast) überall auf der Welt zuhause

Der Eulenvogel bewohnt fast alle Gebiete der Erde. Man findet sie sowohl in tropischen und subtropischen Zonen Afrikas wie auch in Asien, Australien, Süd- und Nordamerika. In Mitteleuropa ist sie ein Kulturfolger. Sie bevorzugt als Lebensraum offene Agrarlandschaften mir angrenzenden dörflichen Siedlungen. Scheunen und Kirchtürme sind bevorzugte Brutplätze, auch Baumhöhlen werden manchmal genutzt. Ihre Ruhezeit am Tag verbringen sie auch am liebsten an einem abgedunkelten, ruhigen Ort wie in Scheunen, Ruinen oder Felsspalten. Auch auf Dachböden hat man die Schleiereule schon einmal gesichtet. Dann sitzt sie reglos und dösend auf einem Ast oder Balken, gerne lehnt sie sich auch an. Schleiereulen verbleiben lange Zeit an einem Ort, auch im Winter.

Kleintier auf Baum
Schleiereule

Mäuse als Hauptnahrungsmittel

Schleiereulen sind nachtaktiv. Nachts machen sie dann Jagd auf kleine Tiere wie Mäuse, Wühlmäuse, selten auch Frösche oder kleine Vögel. Sie orten ihre Beute optisch und akustisch. Sie ist ein lautloser Jäger und gleitet dabei oft nur einige Meter über dem Boden. Entdeckt sie ein Beutetier, lässt sich aus dem Flug herunterfallen und greift mit den Krallen an ihren Zehen die Beute. 
Als EInzelgänger bebegen sich Schleiereulen nur meist nur in der Paarungs- und Butzeit in die Nähe von Artgenossen. Dennoch ist ihr Revierverhalten nicht sehr ausgeprägt. Häufig kann man mehrere Brutpaare in relativer Nähe finden.

Fortpflanzung der Schleiereule

Die Brutzeit der Schleiereule ist abhängig von den Mäuse-Graditaionsjahren und beginnt zwischen Ende Närz und Anfang Mai. Die Jungvögel erblicken nach 30-34 Tagen das Licht der Welt und verlassen nach ungefähr 60 Tagen das erste Mal das mütterliche Nest. Wieviele Jungvögel die Schleiereule zur Welt bringt, hängt stark von dem jeweiligen Mäusejahr ab.


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